Der drittschönste Ausblick Japans

Am Abend wagen wir den Aufstieg auf den “Berg Hakodate“.
Tagsüber ist der Gipfel des Berges solange wir da sind fast immer hinter einer Wolke versteckt.

Hakodate, Berg Hakodate – 30-Jul-2009Hakodate, Berg Hakodate
Hakodate, Berg Hakodate – 30-Jul-2009

Der “Berg” ist nur etwas über dreihundert Meter hoch und der schwierigste Teil der Besteigung besteht darin im Dunkeln den Eingang zur Seilbahn zu finden.

Viele Menschen wollen den Ausblick über die Stadt bewundern und er ist auch wirklich beeindruckend. Trotzdem gibt es auch an den Punkten mit dem schönsten Blick nur mäßiges Gerangel und Geschiebe, wir sind schließlich in Japan und die meisten Japaner bewahren ihre Höflichkeit selbst im Urlaub.

Hakodate bei Nacht – 30-Jul-2009Hakodate bei Nacht
Hakodate bei Nacht – 30-Jul-2009

Plötzlich rempelt uns eine Gruppe von drei älteren Frauen an und schiebt uns wenig freundlich beiseite. Etwas verstört stehen wir daneben und nach einer Weile merken wir es, die Frauen kommen aus Korea. Erlebnisse dieser Art hatten wir schon öfter, laute Menschen die am Fahrstuhl vordrängeln, nicht die Tür aufhalten und weniger als dreimal Danke sagen. Meist handelt es sich dabei um Reisegesellschaften aus Korea, Taiwan, China oder um eine sehr kleine Reisegruppe aus Deutschland.

Leiden und Freuden auf dem hiesigen Fischmarkt (Hakodate)

Hakodate hat, als große Hafenstadt, natürlich auch einen täglichen Fischmarkt.

Hakodate, Fischfangflotte – 01-Aug-2009Hakodate, Fischfangflotte
Hakodate, Fischfangflotte – 01-Aug-2009

Glücklicherweise müssen wir nicht zu früh aufstehen um diesen zu erleben. Es gibt –natürlich- Fisch. In allen Größen und Formen wird er zum Kauf angeboten. Lebendig im Wasser schwimmend, Tod, Halbtot, getrocknet, gegrillt, geräuchert oder bereits zu Sushi verarbeitet.

Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt
Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009
Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt
Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009
Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt
Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009

Ein großes Becken mit kaum noch lebendigen Meerestieren.

Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt
Hakodate, Fischmarkt – 01-Aug-2009

Aber es gibt auch Hoffnung.

Hakodate, Fischmarkt, mit letzter Kraft zur Flucht – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, mit letzter Kraft zur Flucht
Hakodate, Fischmarkt, mit letzter Kraft zur Flucht – 01-Aug-2009

In einer Halle kann man kleine Tintenfische aus einem Becken angeln, diese werden anschließend frisch zubereitet und gleich verzehrt.

Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009

Tintenfische angeln nur ein Spaß für kleine Mädchen?

Weit gefehlt:

Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen
Hakodate, Fischmarkt, angeln nach kleinen Tintenfischen – 01-Aug-2009

Anschließend wird der geangelte Fisch verarbeitet.

Hakodate, Fischmarkt, der frisch geangelte Tintenfisch wird zubereitet – 01-Aug-2009Hakodate, Fischmarkt, der frisch geangelte Tintenfisch wird zubereitet
Hakodate, Fischmarkt, der frisch geangelte Tintenfisch wird zubereitet – 01-Aug-2009

Roher Fisch und Meerestiere sind sehr lecker, aber den „Spaß“ mit dem angeln kann ich nicht so recht nachvollziehen.

Eine Weile grübele ich noch über diesen Gedanken, dann sind alle moralischen Bedenken vergessen und ich lasse mir mein frisch zubereitetes Fühstücks-Sushi schmecken. “Kurz vor zehn in Japan (siehe rechts oben) -Zeit für Sushi.”

Hakodate, nach dem Fischmarkt zum Sushi-Frühstück – 01-Aug-2009Hakodate, nach dem Fischmarkt zum Sushi-Frühstück
Hakodate, nach dem Fischmarkt zum Sushi-Frühstück – 01-Aug-2009

Zurück nach Honshu

Gleich fahren wir weiter nach Nikko. Das liegt ca. 150 Kilometer nördlich von Tokyo. Wir nähern uns quasi langsam dem Ausgangspunkt unserer Reise.

Nikko ist der kulturelle Höhepunkt unserer Reise. Wenn wir in Nikko etwas Zeit haben (und einen Internetanschluß im Zimmer) werde ich noch etwas mehr zu Hakotade schreiben, z.B.: wie wir den Feueralarm verschlafen haben, wie schön der drittschönste Ausblick in Japan wirklich ist und über die Leiden und Freuden auf dem hiesigen Fischmarkt.

Leider haben wir noch gar kein Zimmer und kommen erst gegen 20.00 Uhr dort, aber dass wird schon.

Straßenbahn

Hakodate hat zwei Straßenbahnlinien. Diese sind essentiell für den öffentlichen Nahverkehr. Gleichzeitig sind die Bahnen älter als alle anderen Verkehrsmittel hier in Japan. Keine Bahn sieht aus wie die andere.

Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009Hakodate, Straßenbahn
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009
Hakodate, Straßenbahn – 30-Jul-2009Hakodate, Straßenbahn
Hakodate, Straßenbahn – 30-Jul-2009
Hakodate, Straßenbahn, Werbung für Makeup? – 31-Jul-2009Hakodate, Straßenbahn, Werbung für Makeup?
Hakodate, Straßenbahn, Werbung für Makeup? – 31-Jul-2009
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009Hakodate, Straßenbahn
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009Hakodate, Straßenbahn
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009Hakodate, Straßenbahn
Hakodate, Straßenbahn – 01-Aug-2009
Hakodate, Straßenbahn – 30-Jul-2009Hakodate, Straßenbahn
Hakodate, Straßenbahn – 30-Jul-2009

Onuma Quasi

Hier ein paar Bilder vom Onuma-Quasi Nationalpark, nördlich von Hakodate. Wanderungen durch den Park sind in keiner Weise anspruchsvoll und sogar von uns gut zu bewältigen. ;-)
Das Wetter ist auch super, Bären gibt es nur ausgestopft und bis zur nächsten öffentlichen Toilette sind es nie mehr als 500 Meter.

Fahrkartenhalter im Zug. Hier steckt die später vergessene Fahrkarte. Nachgestellte Szene. – 31-Jul-2009Fahrkartenhalter im Zug. Hier steckt die später vergessene Fahrkarte. Nachgestellte Szene.
Fahrkartenhalter im Zug. Hier steckt die später vergessene Fahrkarte. Nachgestellte Szene. – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark, der Hausfrauenlandverein beim Ausflug – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark, der Hausfrauenlandverein beim Ausflug
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark, der Hausfrauenlandverein beim Ausflug – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark, der Hausfrauenlandverein beim Ausflug – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark, der Hausfrauenlandverein beim Ausflug
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark, der Hausfrauenlandverein beim Ausflug – 31-Jul-2009
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark
Hokkaido, Onuma-Quasi Nationalpark – 31-Jul-2009

Super Mario

Wir sitzen im Großraumabteil von Asahikawa nach Sapporo. Der Zug heißt „Super-Kamui“. Klingt ein bisschen wir Super Mario und ist kein Shinkansen, die gibt es auf Hokkaido (noch) nicht.

Im Superzug nach Hakodate. – 29-Jul-2009Im Superzug nach Hakodate.
Im Superzug nach Hakodate. – 29-Jul-2009
Im Superzug nach Hakodate. – 29-Jul-2009Im Superzug nach Hakodate.
Im Superzug nach Hakodate. – 29-Jul-2009

Der Zug ist einem ICE nicht unähnlich, er ist nicht ganz so leise und laufruhig (mein Bildschirm wackelt), die Gepäckfächer sind zu klein und die Fenster könnten auch größer sein. Einen Vorteil gegenüber dem ICE hat dieser Zug aber –Platz. Ich kann meine kurzen Beine vollständig ausstrecken und selbst dann ist noch Abstand zum Vordersitz.

In Sapporo steigen wir um in den „Super-Hokuto“ und fahren weiter nach Hakodate.

Der Superzug nach Hakodate. – 29-Jul-2009Der Superzug nach Hakodate.
Der Superzug nach Hakodate. – 29-Jul-2009

Hakodate ist eine Stadt ganz im Süden Hokkaidos. Wir wollen dort den lokalen Fischmarkt erkunden, den zweiten Versuch einer Wanderung im nahegelegenen Nationalpark (Onuma Quasi) unternehmen, das Museum der Ainu-Minderheit besuchen und den „Berg Hakodate“ besteigen. Vom Berg Hakodate hat man eine atemberaubende Sicht über die Stadt, besonders nachts. Immerhin hat es diese Aussicht unter die Top3 Japans geschafft.

Aber noch sitzen wir im Zug und fahren in den Bahnhof von Hakodate ein. In Japan werden Fahrkarten nicht nur im Zug kontrolliert sondern auch wenn man den Bahnsteigbereich betritt und im Ankunftsbahnhof wieder verlässt. Zusätzlich gibt es in den Rückenlehnen des Vordersitzes die Möglichkeit seine Fahrkarte in ein kleines Fach zu stecken. So ist die Fahrkarte gut sichtbar, der Schaffner kann sie sich anschauen ohne den Fahrgast zu wecken und man weiß genau wo sich die Fahrkarte befindet.

Im Rahmen meines Programmes lebe wie ein Japaner habe ich natürlich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und –lange Rede- meine Fahrkarte genau dort nach dem Aussteigen stecken lassen. Als ich es bemerke stehe ich bereits vor der Schranke zum Verlassen des Bahnhofs, laufe schnell zurück und sehe gerade noch wie zwei Schaffner(?) die letzte Tür des Zuges schließen und einer der beiden etwas in sein Funkgerät spricht. Ich laufe zu dem wichtiger aussehenden der beiden (der mit der Funke) und erkläre ihm was passiert ist. Der greift wieder zu seinem Walkie-Talkie, drückt ein paar Knöpfe und spricht plötzlich mit der Stimme des Bahnhofs. Aber es ist zu spät, der Zug rollt los. Zum Glück saßen wir genau in diesem Teil des Zuges, so kann ich dem freundlichen Oberschaffner durchs Fenster noch mein Ticket zeigen (es steckt immer noch in der Rückenlehne), er nickt beruhigend, spricht mit dem Oberkontrolleur am Ausgang des Bahnhofs und geleitet mich anschließend durch selbigen.
Glück gehabt.

Natürlich hat Qingqing (wie langweilig) ihr Ticket in ihre Tasche gesteckt und kann über meine Probleme nur unverständig die Stirn runzeln.

von Bären und Bergen

Der Nationalpark Daisetzuan in dem wir wandern wollen ist übrigens „Bärenland“ (Bear-Country). Es gibt, wie an mehreren Plätzen in Hokkaido Braunbären. Man soll bei Wanderungen durch den Nationalpark zur besseren Sicherheit und Abschreckung eine kleine Glocke bei sich tragen und diese läuten lassen. Pflichtschuldig kaufen wir ein solches Gerät (klingt wie eine Kuhglocke) und verbuddeln es tief unten in unserem Rucksack.

Mal ehrlich, wenn der Bär Hunger hat, wen wird er fressen, die Typen die mit viel Krach durch seine Gegend ziehen, ihn beim Mittagsschlaf stören und ganz leicht zu finden sind?

Und so brechen wir am nächsten Morgen zur Bergbesteigung auf, es ist diesig, regnet unterschiedlich stark, von verschiedenen Seiten gleichzeitig und die Sichtweite schwankt zwischen fünf und 25 Metern.

Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, ein Geist? – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, ein Geist?
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, ein Geist? – 28-Jul-2009

Mit einer Seilbahn fahren wir bis 700 Meter unterhalb des Gipfels.

Asahidake Onsen, Hokkaido, mit der Seilbahn nach oben – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, mit der Seilbahn nach oben
Asahidake Onsen, Hokkaido, mit der Seilbahn nach oben – 28-Jul-2009

Von dort beginnt der schwerliche Aufstieg auf den Gipfel. Theoretisch. Die Frau von der örtlichen Bergwacht rät uns ab. Nach einem kurzen prüfenden Blick auf uns und aufs Wetter sagt sie es wäre besser wir würden um den Berg herumlaufen und nicht den Gipfel besteigen.

Da wir keine Lust haben vom Weg abzukommen und ausserdem im Reiseführer steht, dass auch der Weg am Fuß des Gipfels ganz wunderbar ist und tolle Ausblicke, heiße Quellen und Seen bietet, beschließen wir dem Rat zu folgen.

Wir spazieren drei Stunden lang in einem Rundkurs vorbei an tollen Ausblicken, Seen, heißen Quellen und interessanten Felsformationen.

Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, der Berg ist ein Vulkan -Asche – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, der Berg ist ein Vulkan -Asche
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, der Berg ist ein Vulkan -Asche – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009

Sehen können wir davon freilich nichts. Der Nebel verschluckt jedes Objekt weiter entfernt als 15 Meter und fast jedes Geräusch (Qingqing: „Wie im Traum.“). Da wir auf unserer Wanderung außerdem fast alleine sind befinden wir uns tatsächlich bald in einer sehr unwirklichen Stimmung.

Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung mit telefonierendem Japaner – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung mit telefonierendem Japaner
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung mit telefonierendem Japaner – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, der Berg ist ein Vulkan -Asche – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, der Berg ist ein Vulkan -Asche
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, der Berg ist ein Vulkan -Asche – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, die rettende Station im Nebel – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, die rettende Station im Nebel
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, die rettende Station im Nebel – 28-Jul-2009

Nachdem wir wieder am Fuß der Seilbahn angekommen sind, essen wir einen heißen Ramen, trinken Kaffee und müssen feststellen, dass es aufgehört hat zu regnen und sich die Sicht mit jeder Minute dramatisch verbessert.

Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, ein heisses Essen -endlich – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, ein heisses Essen -endlich
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung, ein heisses Essen -endlich – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung
Asahidake Onsen, Hokkaido, Bergbesteigung – 28-Jul-2009

Je mehr es aufklart, desto mehr verdüstert sich meine Stimmung. So eine Ungerechtigkeit. Der Onsen vor dem Abendessen versöhnt mich wieder, ich lerne einen Japaner aus Osaka kennen (diesmal ohne Kamera) und schlafe friedlich ein.

Und hier noch ein paar Fotos von alpinen Blumen und Pflanzen:
Den Rest des Eintrags lesen. »

Onsen

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus weiter nach Asahidake Onsen. Das ist ein sehr kleiner Ort im Daisetsuzan Nationalpark (dem größten Japans). In dem Dorf gibt es tatsächlich nur fünf oder sechs Hotels, die Jugendherberge in der wir abgestiegen sind ist eines davon.

Asahidake Onsen, unsere Jugendherberge – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, unsere Jugendherberge
Asahidake Onsen, unsere Jugendherberge – 28-Jul-2009
Asahidake Onsen, der Bach vor unser Jugendherberge, plätscherte laut und rund um die Uhr. – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, der Bach vor unser Jugendherberge, plätscherte laut und rund um die Uhr.
Asahidake Onsen, der Bach vor unser Jugendherberge, plätscherte laut und rund um die Uhr. – 28-Jul-2009

Hauptattraktion der Gegend ist der Asahidake, ein 2290m hoher Berg. Klingt nicht viel, aber einige Stellen sind auch jetzt noch mit Schnee bedeckt, das Wetter ist insgesamt sehr wechselhaft und die Besteigung schwierig. Das haben wir am nächsten noch selber erfahren dürfen.

In der Jugendherberge herrscht “Hausschuhzwang”. Jeder Besucher wechselt im Foyer seine Schuhe, im Zimmer läuft man Barfuß und wenn man zur Toilette auf dem Gang geht wechselt man die Schuhe erneut.
Unser Zimmer ist im Stil eines japanischen Tatami eingerichtet. Das bedeutet es gibt keine klassischen Betten, sondern nur eine Matratze auf dem Boden. In der Mitte des Zimmers einen kleinen Couchtisch und ein paar Sitzkissen ringsrum. Das Bett ist weniger unbequem als gedacht, etwas hart halt. Toilette und Waschraum sind auf dem Flur.

Asahidake Onsen, unser Zimmer -klassisch japanisch – 28-Jul-2009Asahidake Onsen, unser Zimmer -klassisch japanisch
Asahidake Onsen, unser Zimmer -klassisch japanisch – 28-Jul-2009

Die Jugendherberge hat einen wunderschönen kleinen Onsen. Ein Onsen ist ein öffentliches Bad welches mit dem Wasser einer heißen Quelle gespeist wird. Da Japan durchzogen ist von vulkanischen Aktivitäten und unzählige heiße Quellen hat, gibt es mehrere Tausend Onsen im Land. Onsen darf sich nennen, wer eine Quelle mit mind. 25°C warmen Wassers hat (viele Quellen sind deutlich heißer), welches bestimmte Mineralien enthält. Natürlich geht man nicht einfach in ein Onsen planscht eine halbe Stunde im Wasser und geht wieder. Japaner zelebrieren Onsen. Vor dem eigentlichen Onsen gibt es eine Dusche, dort setzt man sich auf einen (weißen) Plastikhocker, holt seinen mitgebrachten (weißen) Waschlappen raus, nimmt die Seife die überall rumliegt und seift sich vollständig und sehr sehr gründlich ab. Dann nimmt man eine der rumstehenden (weißen) Plastikschüsseln füllt diese mit Wasser und spült sie sich immer und immer wieder über Kopf und Körper. Diesen Waschvorgang führt man auf alle Fälle durch bevor man ins Onsen geht. Die meisten Japaner (nach meiner Beobachtung) wiederholen den Waschvorgang am Ende nochmal, einige waschen sich zusätzlich zwischendurch und gehen danach zurück ins heiße Wasser. Im eigentlichen Onsen sitzt man dann rum, meditiert oder unterhält sich. Das Onsen unseres Hotels hat einen kleinen Außenbereich in dem ein paar Felsen zu einem Kreis gruppiert sind und vielleicht 4 oder 5 Menschen bequem sitzen können.

In ein Onsen (zumindest in dieser Gegend) geht man immer nackt und (zu früh gefreut) die Onsen hier sind natürlich nach Geschlechtern getrennt.

Männer verdecken ihr Geschlechtsteil beim Betreten eines Onsens gern mit der Hand oder ihrem Waschlappen. Das ist etwas albern, irgendwann müssen sie ja doch mal loslassen. Außerdem haben meine Gesprächspartner im Onsen immer vermieden mich direkt anzuschauen. Ich habe das auch versucht und festgestellt dass ich nicht in der Lage bin drei Minuten lang irgendwo NICHT hinzugucken.

Das Wasser unseres Onsens hat 45°C, bei meinem ersten Besuch hat die Luft ca. 22°C, es nieselt und ich treffe einen netten Mittfünfziger aus Tokyo. Der hat (ganz Klischee) neben seinem Waschlappen noch eine kleine Kamera dabei. Tatsächlich macht er später ein Photo von mir im Onsen sitzend, -aber natürlich erst nachdem ich auf seinen Wunsch unter Wasser meine Hände gekreuzt habe. ;-)

Onsen ist eine wirklich tolle Sache. Nach jedem Besuch fühle ich mich für Stunden sauber und frisch. Am ersten Tag allerdings, nach der Busfahrt, der ersten Wanderung, dem heißen Onsen und dem Abendessen um sechs, fallen wir halb neun vollkommen erschöpft ins Bett auf unsere Matratzen.

Danke Golfstrom

Wir sind in Asahikawa auf Hokkaido. Hokkaido ist die nördlichste der Hauptinseln Japans, gleichzeitig die zweitgrößte, dünnbesiedelste und die Insel mit den meisten und größten Nationalparks. Asahikawa wiederrum ist die zweitgrößte, kälteste und (vielleicht) hässlichste (Qingqing: „nicht so interessante“) Stadt der Insel. Aber der Reihe nach:

Heute sind wir von Tokyo nach Asahikawa geflogen.

Tokyo, am Flughafen, ein Haustierhotel – 26-Jul-2009Tokyo, am Flughafen, ein Haustierhotel
Tokyo, am Flughafen, ein Haustierhotel – 26-Jul-2009
Tokyo, am Flughafen, ein Haustierhotel – 26-Jul-2009Tokyo, am Flughafen, ein Haustierhotel
Tokyo, am Flughafen, ein Haustierhotel – 26-Jul-2009

Die Stadt benutzen wir nur als kurze Zwischenstation. Unser eigentliches Ziel ist ein großer Nationalpark in der Mitte Hokkaidos. Asahikawa ist mehrfach durch Erdbeben, Feuer und, wie die meisten anderen japanischen Städte auch, im letzten Krieg schwer zerstört worden. Leider wurde Asahikawa nicht sehr vorteilhaft wieder aufgebaut.

Da wir nur eine Nacht hier bleiben wollen und von der Reise etwas erschöpft sind steigen wir im besten Hotel der Stadt ab, da wir aber nicht reich sind, können wir uns nur das einfachste Zimmer leisten, -wir hätten es mal besser andersherum gemacht. Das Zweibettzimmer (ohne Frühstück) ist superklein, direkt neben dem Fahrstuhl und bietet keinerlei Komfort. Für 8.300 Yen ist das eigentlich absolut in Ordnung. Die 8.300 Yen bezahlt aber eine Person, eine zweite Person zahlt für das gleiche Zimmer weitere 8.300 Yen, zusammen also 16.600. Würden wir in getrennte Zimmer einchecken hätten wir in Summe doppelt soviel Platz und würden exakt den gleichen Preis bezahlen. Das ist in Japan leider nicht unüblich. Wie aber soll Japan vom letzten Platz der Geburtenstatistik wegkommen, wenn es so gar keinen Anreiz gibt sich mit jemandem das Zimmer zu teilen? ;-)

Zwei Highlights hatte unser Besuch in Asahikawa aber doch. In der Touristeninformation am Bahnhof berät uns eine sehr nette Frau bis weit nach Öffnungszeit und bucht für uns ein Zimmer für die kommenden Nächte. Wir waren schon in vielen Touristeninformationen und immer sind die Leute freundlich, aber auch sehr steif und ernst. Die Frau hier ist völlig locker und macht ständig Spaß –„Wisst Ihr wie Ihr dort hinkommt?“ –„Nein“ –„Ich auch nicht.“ ;-)

Dann waren wir noch in einem sehr traditionellen japanischen Restaurant. Mit auf dem Boden sitzen, Schuhen ausziehen und so weiter. Dort haben wir u.a. Sushi gegessen.
Ich glaube das Sushi hier in Japan schmeckt fast wie in Deutschland, der Fisch macht einen (noch) frischeren Eindruck und das Wasabi (eine Art grüner, sehr scharfer Meerrettich) wird (zumindest in diesem Restaurant) direkt in das Sushi eingerollt. Schmeckt sehr gut, weil gleichmäßig scharf.

Asahikawa, gegnüber unserem Hotel – 26-Jul-2009Asahikawa, gegnüber unserem Hotel
Asahikawa, gegnüber unserem Hotel – 26-Jul-2009
Asahikawa, traditionell japanisch – 26-Jul-2009Asahikawa, traditionell japanisch
Asahikawa, traditionell japanisch – 26-Jul-2009
Asahikawa, traditionell japanisch – 26-Jul-2009Asahikawa, traditionell japanisch
Asahikawa, traditionell japanisch – 26-Jul-2009

Was das Alles mit dem Golfstrom zu tun hat? In Asahikawa wurden vor vielen Jahren -41°C gemessen. Das ist die geringste jemals in Japan gemessene Temperatur. Die Stadt liegt auf einem Breitengrad viele Kilometer südlich von München, in einer Höhe von ca. 1oo Metern…

Nationalmuseum, Ueno-Park, Trommler

Heute war der erste richtig sonnige Tag in Tokyo.

Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno – 25-Jul-2009Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno
Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno – 25-Jul-2009
Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno – 25-Jul-2009Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno
Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno – 25-Jul-2009
Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno – 25-Jul-2009Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno
Tokyo, der erste sonnige Tag, in Ueno – 25-Jul-2009

Leider stand ausgerechnet heute ein Besuch im Museum auf unserem Programm. Das Nationalmuseum.

Tokyo, im Nationalmuseum – 25-Jul-2009Tokyo, im Nationalmuseum
Tokyo, im Nationalmuseum – 25-Jul-2009
Tokyo, im Nationalmuseum – 25-Jul-2009Tokyo, im Nationalmuseum
Tokyo, im Nationalmuseum – 25-Jul-2009

Wir haben den Besuch etwas abgekürzt und sind anschliessend noch durch den dazugehörigen Park spaziert.

Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, im Ueno-Park
Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009
Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, im Ueno-Park
Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009

Dort haben wir auch ein paar Tromler getroffen. Diese Gruppe hat nicht nur mitreissend getrommelt (das klang wie Musik), sondern dazu auch noch eine eigene Choreografie inkl. Tanzeinlagen aufgeführt.

Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, Trommler im Ueno-Park
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, Trommler im Ueno-Park
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, Trommler im Ueno-Park
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, Trommler im Ueno-Park
Tokyo, Trommler im Ueno-Park – 25-Jul-2009

In dem Park gibt es auch einen See. Um diesen sind wir danach spaziert und an einem richtigen Flohmarkt vorbeigekommen, mit allerlei echtem Trödel -dort haben wir natürlich auch etwas gekauft.

Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, im Ueno-Park
Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009
Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009Tokyo, im Ueno-Park
Tokyo, im Ueno-Park – 25-Jul-2009

Das war dann unser vorerst letzter Tag in Tokyo. Morgen vormittag fliegen wir weiter nach Hokkaido.